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Wenn der Kinderbauh schmerzt

Bauchweh oder Blinddarm: Keine leichte Sache für Ärzte

„Harmlose“ Bauchschmerzen oder doch eine Blinddarmentzündung – da fällt die Diagnose schwer. Spanische Wissenschaftler empfehlen bei Kindern im Vorschulalter: Wenn der Entzündungsmarker CRP erhöht ist oder die Beschwerden länger als zwölf Stunden andauern, sollte ein Ultraschall zur Abklärung durchgeführt werden.

Vielfältige Symptome

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Wer kleine Kinder hat, weiß: Bauchschmerzen sind keine Seltenheit und ebenso selten lässt sich sofort eine klare Ursache ausmachen, ist diese doch wegen der vielfältigen Symptome nicht immer einwandfrei feststellbar. Statistisch gesehen wird bei jedem zehnten Kind, das mit akuten Bauchschmerzen in der Notaufnahme vorgestellt wird, eine Blinddarmentzündung diagnostiziert. Das Problem: Bei Erwachsenen ist die Bestimmung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und spezialisierten Immunzellen (Neutrophilen) oft aufschlussreich. Nach Einschätzung von Fachärzten bei Kindern aber nicht. Und auch eine gegebenenfalls bei ihnen erhöhte Körpertemperatur hilft bei der Diagnose nur eingeschränkt weiter.

Studie mit 82 Kindern

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Wissenschaftler der Universitätsklinik Ávaro Cunqueiro im spanischen Vigo um Studienleiter Marcos Prada-Arias haben im Rahmen einer Studie (https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/jpc.14617) untersucht, welche diagnostischen Hilfsmittel am besten zur Unterscheidung zwischen einer Blinddarmentzündung und unbestimmten Bauchschmerzen geeignet sind. Mehr als fünf Jahre lang wurden dazu die Daten von 82 Kindern unter fünf Jahren dokumentiert, die mit Blinddarm-Verdacht in die Kindernotaufnahme der Uniklinik gebracht wurden – bei allen bestand eine Druckempfindlichkeit im rechten unteren Quadranten des Bauches.

Komplizierte Verläufe

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Die Auswertung ergab in 27 Fällen einen unspezifischen Bauchschmerz und in 55 Fällen eine Blinddarmentzündung, welche die Forscher in 17 unkomplizierte und 38 komplizierte Verläufe gliederten. Die Unterscheidung gestaltete sich nur die Symptome betrachtend schwierig. Bei allen Kindern mit komplizierten Verläufen traten diese Komplikationen erst auf, nachdem die Beschwerden länger als zwölf Stunden bestanden. Außerdem war etwa jeder dritte Fall eines komplizierten Verlaufs nach den Beobachtungen der Wissenschaftler mit einer Durchfallerkrankung verbunden.

Laborwert CRP

In der Gesamtschau aller Diagnose-Optionen lieferte der Laborwert CRP die größte Zuverlässigkeit: Lag der Wert für das C-reaktive Protein (CRP) höher als 34 mg/l, war die Wahrscheinlichkeit für eine Blinddarmentzündung etwa zehnfach erhöht. Bei Jungen lag das Risiko höher und auch bei Patienten, die unter Appetitlosigkeit klagten.

Aussagekräftige Ergebnisse

Zu mehr diagnostischer Gewissheit trug am Ende eine Ultraschalluntersuchung des Bauches bei – auch hier waren die Ergebnisse besonders aussagekräftig, wenn die Parienten länger als zwölf Stunden Beschwerden hatten.

Ultraschall sichert Befund

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Für Studienleiter Marcos Prada-Arias zeigten die Ergebnisse, dass eine gute Anamnese und entsprechende körperliche Untersuchungen zwar wichtig seien, gleichwohl sei aufgrund der verschiedenen Symptome eine klare Diagnose bei Vorschulkindern allein auf diesem Wege nur schwer möglich. Die Bestimmung des CRP-Wertes und ein Bauch-Ultraschall seien, so der Wissenschaftler, wichtige Instrumente, um zu einer belastbaren Diagnose zu kommen.

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